(Un)Sichtbar – 2018

Projekt – 2018 

(Un)SICHTBAR – KUNSTAKTION

Mit der am 8. November 2018 begonnenden Kunstaktion haben wir uns mit der deutschen Geschichte, aber auch mit unserer Gegenwart auseinandergesetzt. In Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien in Köln haben Kunstschaffende Möglichkeiten bekommen, die ehemalige, zerstörte Synagoge in Solingen mit modernen künstlerischen Mitteln sichtbar zu machen. Ort: Bunker in der Malteserstraße in Solingen.

08.11. 2018 – PROJEKT (Un)SICHTBAR – KUNSTINSTALLATION ZUM GEDENKEN DER ZERSTÖRUNG DER JÜDISCHEN SYNAGOGE SOLINGEN

Anlässlich des 80. Jahrestages der Zerstörung der jüdischen Synagoge (Malteserstraße/Gerichtsstraße,Solingen) durch die Nationalsozialisten, hat der Solinger Kunstverein in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) an dieses Ereignis erinnert. Gezeigt wurden Arbeiten, die sich künstlerisch mit der Jüdischen Gemeinde, der Geschichte Ihrer Zerstörung, sowie der gegenwärtigen Erinnerungskultur auseinandersetzen. 

Die Kunstwerke möchten einen Anlass für die Auseinandersetzung schaffen und zu einem lebendigen Diskurs beitragen.

1. Eine audiovisuelle Performance nimmt die Solinger Klavierlehrerin und Organistin Helene Sternsdorff in den Fokus. Die Arbeit vermittelt durch die experimentelle Kombination von Bildern und Musik ein Gefühl für die Schaffenszeit der Künstlerin Anfang des 20. Jahrhunderts.
Audiovisuelle Performance von Axel Pulgar – Kunsthohschule für Medien Köln

2. Eine Virtual-Reality-(VR)-Arbeit erweckte die Architektur der zerstörten Synagoge für den Abend des 8. November zum Leben. Die durch 3D-Scans rekonstruierte virtuelle Synagoge konnte von den Besucher*innen mit Hilfe der Virtual Reality-Technologie und einer Projektion auf die Bunker Oberfläche erfahren werden.
VR-Projektion von Jaemin Lim – Kunsthohschule für Medien Köln

3. Eine Netzwerk-Skulptur möchte ausgehend von der Erinnerung an die Jüdische Gemeinde, ein positives Signal für ein offenes Miteinander senden. Die Arbeit besteht aus zwei Elementen: einer physischen Skulptur an der Bunker Fassade und einem über das Smartphone erreichbaren lokalen Netzwerk. Dieses bietet Zugang zu den künstlerischen Beiträgen und hat das Potential weit mehr Informationen zugänglich zu machen. Hier: ein Entwurf für die Netzwerk Skulptur. Die Befestigung der Skulptur an der Bunker Fassade und der Lokaler Netzwerkaufbau steht noch aus. (Nur am 08.11. 2018 war das Netzwerk erreichbar.)
Netzwerk-Skulptur von Jacqueline Hen & Marius Förster – Kunsthohschule für Medien Köln

4. Eine Animation , dreiminütige – in Dauerschleife ablaufende Video-Sound- Installation – ist eine Metapher für unsere wachsende Immunität gegenüber Gewalt. Animation von Nausheen Javed

Fotos: G.A.-P.

Pressemitteilung hier
Pressestimmen: 
08. November 2018 – WDR – Lokalzeit Bergisches Land – Projekt (Un)Sichtbar

Unterstützt durch den Stadtdienst Integration und Solinger Bürgerinnen und Bürger
Gefördert von der Stadt-Sparkasse Solingen, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms Demokratie Leben!